2023-09 Expedition en France

Bericht

siehe den WhatsApp-Bericht :)

Kurzzusammenfassung

in Arbeit

Seit 2020 träumte ich davon, wieder ans Mittelmeer zu fahren. War ich doch 2016 und 2017 mit dem Roller unten.

2020 sollte es wieder losgehen - im April. Mitte März kam es erstmals zu Lockdowns wegen Covid-19. Also fiel das ins Wasser.

Dafür also 2023. Gemeinsam mit meiner Frau - denn im Mai diesen Jahren heirateten Sina und ich ja.

Ungefähr 5 Tage vor Abfahrt begannen wir die Euroboxen heraufzuholen und zu packen. Bertl, unser Opel Astra Caravan aus 2000, wurde nochmal innen sorgfältig geputzt. Die Routenplanung erfolgte diesmal nicht ganz so ausführlich, da wir ja zu zweit unterwegs sind - ich kann die Navigation also während der Fahrt anpassen und Sina fährt weiter :)

Planung war, dass wir diesmal über Sarreguemines nach Frankreich hinein fahren - also so, wie 2002 mit dem 50er.

Und so fuhren wir auch :) Einen kleinen Teil über Autobahn Richtung Kaiserslautern und dann schön über Bundes- und später D-Straßen bis nach Chatillon-sur-Seine. Kurz davor gelang es mir, ein Foto 22 Jahre nach dem ersten Schuss erneut aufzunehmen. Vorausgegangen war eine lange Recherche mittels Google StreetView am PC, bis ich die Stelle in Frankreich wiedergefunden hatte, wo ich 2001 das Foto gemacht hatte. Das war aufwändiger, klappte aber.

Statistik

  • Gesamt-KM zurückgelegt: 4.312km
  • Gesamt-Ausgaben: ca. 2.360€
  • Ausgaben je Nacht: ca. 118€ / Nacht (20 Nächte)
  • Im Vergleich dazu: Ausgaben je Nacht Westweg 163€; Ausgaben je Nacht Heidschnuckenweg ca. 100€/Nacht und Tour d'Allemagne mit Bertl ca. 110€/Nacht.
  • Durchschnittsverbrauch Opel Astra mit Dachzelt: 7,9l/100km (jetzt mit funktionierender Klimaanlage - daher wohl der Mehrverbrauch von 0,2l/100km im Vergleich zur Tour d'Allemagne)

Gelernt

  • Als Grauwasserbehälter sind wir auf eine 5l-Wasserflaschen umgestiegen (die gibts in Supermärkten und sind recht günstig).
  • Eine weitere 5l-Flasche kam für Waschwasser dazu - dieses wurde auf Campingplätzen aufgefüllt.
  • Eine abgeschnittene 5l-Wasserflasche diente als Ablageort für den Trichter für das Grauwasser und den Urin.
  • Eine Trinkwasser-Eurobox wurde im Vorfeld gebaut. Der 10l-Kanister mit Auslaufhahn passt dort hinein, ein Ausschnitt für den Hahn würde hineingesägt. Die Eurobox wird nun für Wasch- und Trinkwasser benutzt - die 1,5l- und 5l-Flaschen werden darin gestapelt.
  • Die „Mitte-unten“-Eurobox direkt hinter den Sitzen ist am schwersten zu erreichen. Daher lagerten wir dorthin die Dinge aus, die wir selten brauchen. Dafür wurde die Werkzeugkiste vorne links erweitert um Kram, der aus der Kiste „mitte-unten“ kam. Dies hat sich sehr gut bewährt und wird weiterhin so umgesetzt.
  • Der neue Beladungsplan ist nicht perfekt, aber wieder ein sehr guter Fortschritt für Auto-Reisen.
    • Die Lebensmittelkiste unter Sinas Kleiderkiste muss aber zu oft erreicht werden können, als dass die Stapelei mit der Klamottenkiste noch Spaß macht. Hier muss eine andere Position her.
    • Die Schuhbox ganz im Heck ist zu klein und wurde auch für Klopapier, Taschentücher, Trichter-Halterung und Kulturbeutel benutzt. Die muss größer und dann an eine neue Position.
    • Die Sitzpolster, Stühle, das Umkleidezelt und der Sonnenschutz für die Frontscheibe sind nun an einem Platz und das ist gut so.
    • Insgesamt war es positiv keine hohen Türme mehr im Auto zu haben. Aber in Hinblick auf die Schuhkiste (s.o.) wird sich das evt. noch ändern.
  • Wir brauche mehr kleine Löffel und mindestens einen dritten großen Löffel an Bord.
  • Auf keinen Fall werden wir nochmals flüssige Waschmaschinentab mitnehmen. Die liefen aus und waren totaler Mist. Zukünftig gehen wir wieder auf Trocken-Waschmaschinentabs zurück.
  • Wasserflaschen in Frankreich gibt es inzw. nicht mehr (oder wir haben sie nicht gefunden) mit Drehverschluss. Dafür haben die jetzt so Klapp-Schnellverschlüsse. Die aber aufgehen können. Semi-gut. Uns lief eine Flasche aus und zerstörte Elektro-Kleinteile. Also: zukünftig entsprechende Flaschen aus Deutschland mitbringen und wieder befüllen.
  • Kaffee haben wir dieses mal nur noch mit Instant-Pulver erzeugt. Filter klappt nicht so gut und schmeckt eh nicht so lecker, wie daheim. Die Instant-Krümel von Nescafe sind lecker und die gibts überall in Frankreich für weniger Geld, als in Deutschland. Enttäuschend war, dass es sonst kaum alternative Krümel-Kaffees gab - im Elsass gibt es riesige Auswahlen.
  • Elektro-Kleinteile, die bei uns in der Schnellzugriffskiste für während der Fahrt lagern, müssen zukünftig in einer wasserdichten Box gelagert werden. Eine Wasserflasche war ausgelaufen (s.o.).
  • Die Abhängigkeit von einer Stromversorgungsmöglichkeit im Auto ist nicht ideal. Wir hatten da einen Wackelkontakt und plötzlich gab es keinen Strom mehr. Das kann schwierig werden, wenn man Navigation per Smartphone braucht. Hier würde ich gerne die Situation durch den Einbau anderer Stecker verbessern.
  • Eigentlich hätte es wieder gereicht, eine kleine Powerbank dabei zu haben und die Stromversorgung in Bertl. Ab und an dann auf Campingplätzen Elektrizität dazu nehmen und dann passt das für uns. Dennoch… der Wunsch nach Solar und großer Powerstation ist noch vorhanden… mal sehen, wohin das führt…

Wie war es? Probleme und tolle Momente