2024-12 Mini-Abenteuer im Schwarzwald

Tag 1: Zum Schwarzwald und im Schwarzwald herum

Zwischen den Jahren wollen wir nochmal raus… in den Schnee. Also packen wir Bertl mit minimalistischer Ausrüstung und fahren am 28.12., einem Samstag, in den Schwarzwald.

Bei Gaggenau gehts in den Wald, dann Richtung Bad Wildbad und runter Richtung Freudenstadt.

Spontan bleiben wir am Parkplatz Brunnentrögle stehen und stapfen in den Wald. Wir folgen einem zugeschneiten Weg zur Runine Königswart, biegen in den Wald ab, als die Ruine entsprechend ausgeschildert ist.

Die Ruine besteht aus alten, nur wenigen Dezimetern hohen Mauern, die quasi die Grundform bilden. Unspektakulär.
Aber hier scheint die Sonne und ich klettere auf einen Felsen und bade in der Wärme und im Licht.

Sina macht Fotos mit Scotty und tollt mit ihm herum.

Ich klettere von meinem verschneiten Felsen herunter und setze mich auf ein Stück Mauer und versuche zu meditieren. Scotty ist wild und drückt an mir herum, dennoch kann ich ein paar Minuten ganz in der harmonischen Unruhe des Waldes aufgehen.
Wir genießen noch etwas die Sonne und wandern dann weiter.

Unterwegs werfen wir uns auf den Rücken in den Schnee, Sina macht einen Scheeengel und ich genieße das Liegen im weißen Puderzucker.

Irgendwann verlassen wir den Weg und stapfen durch den tiefen Schnee über einen Pfad. So erleben wir einen noch einsameren Abschnitt des Waldes, bevor wir an einer Kreuzung Richtungs Parkplatz abbiegen.

Am Ende landen wir rund 700m vor dem Parkplatz auf der Bundesstraße ohne Fußweg. Mit Hund auf der Straße, viele Autos schießen an uns vorbei. Unangenehm. Aber nach bangen Minuten erreichen wir Bertl.

Wir fahren Richtung Zuflucht, dort ist das Sporthotel, welches wir auf unserer Westweg-Wanderung bewohnten.
Wir rufen an und ergattern noch ein Doppelzimmer mit getrennten Betten und Hundemöglichkeit.

Der Skilift am Hotel sorgt für Besucherandrang - es ist rappelvoll. Gerade so können wir Bertl auf einem entfernten Parkplatz abstellen.

Bei Ankunft beziehen wir das teure und mini-kleine Zimmer. Bei Sonnenuntergang parken wir Bertl um, denn ein Parkplatz ggü. des Hotels ist frei. Das Abendessen (Buffet) ist inklusive und fürchterlich! Egal. Wir schlafen im Hotel im Schnee. Und das ist schön…

Tag 2: Aussichten, Pannen und Kühlkammer

Wir sind früh wach. Die Nacht war so lala, die Nachbarn laut und die getrennten Betten durchaus komisch.

Vor dem Frühstück stapfen wir zum Skilift. Der Weg dorthin ist schön, schlängelt sich über eine weite Schneelandschaft und durch den Wald. Auf einem schmalen Pfad, links geht es fast steil ein paar Meter runter, erreichen wir den Skilift. Sina lässt die Drohne steigen, während ich mit Scotty den nahen Hügel erklimme.

Ein atemberaubender Ausblick über die Ausläufer des Schwarzwaldes, die Rheinebene bis hin zu den Vogesen bietet sich mir im Sonnenaufgang. In der anderen Richtung sieht man rüber zum Schwarzwald Erlebniszentrum mit dem nahen Hotel, das jetzt in der Morgensonne weithin leuchtet. Dort hätten wir übernachten sollen ;)

Auf dem Rückweg schießt Sina Scotty-Fotos und der Racker springt und hüpft durch den Schnee.

Im Hotel frühstücken wir. Das Frühstück ist so lala und wir checken bald darauf aus.

Mit dem Auto folgen wir der kleinen Straße und erreichen bald einen Parkplatz bei den Gleitschirmfliegern Oppenau. Dort ist die Aussicht wundervoll und ein riesiges Panorama bietet sich uns.
Sina startet die Drohne und ich stelle mich in den einzigen Flecken Sonne.

Wir genießen die Kälte und die Sicht.

Die Ausfahrt des Parkplatzes ist lang, im Wald und vereist. Ein Auto vor uns schafft es nicht den Berg hinauf und dreht um. Ich versuche es - und schaffe es. Wir bringen Bertl zurück auf die Straße.

Ehe wir uns versehen führt die Straße etliche Höhenmeter hinunter. Wir passieren die Schneegrenze und landen im dichten Nebel. Wir sind im Tal.

In Ramsbach blockiert uns absichtlch ein Radfahrer, der Schlangenlinien vor uns fährt. Und kurz darauf streikt Bertl. Er weigert sich plötzlich weiter zu fahren. Panne.

Er startet nicht mehr und nach einigen Versuchen rufen wir den Pannendienst. Bis der kommt, schieben wir Bertl zurück, so dass der Pannendienst besser an uns heran kommen kann.

Dann warten wir in der Eiseskälte im Auto - ohne Heizung. Für den Notfall haben wir Schlafsäcke dabei. Aber die knappe Stunde bringen wir auch so rum.

Der Pannendienst versucht verschiedene Dinge. Als er uns Starthilfe gibt, springt Bertl wieder an. Keiner weiß, woran das liegen könnte. Und wir fahren los - mit der Prämisse: niemals die Zündung ausschalten.

Und so erreichen wir nach einer längeren Fahrt Weinheim, wo wir unseren Bertl direkt bei der Werkstatt abstellen. Mein Vater bringt uns nach Hause.

Schön war es! Trotzdem! Oder erst recht :)

Nachtrag: laut Werkstatt war die Batterie tiefentladen. Nach einem Tausch funktioniert Bertl wieder ordentlich.


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Auto, Deutschland, Reise