2022-02-25 bis 2022-02-28: Abenteuer im Harkhof im Schwarzwald

Juhuuuu! Kurz entschlossen und recht spontan nutzen Sina und ich meinen Zwangsurlaub an Fasching für einen erneuten Ausflug zum Harkhof im Schwarzwald. Schon 2020 waren wir dort -siehe Drei Tage im Schwarzwald - und genossen die wunderbare Lage, die Aussicht, die vielen Wanderwege drum herum und die urigen Zimmer.

Diesmal fahren wir mit der Bahn. Autofahren wollen wir ja nur noch in Ausnahmefällen. Die Anreise klappt ganz wunderbar, es gibt leckeren Kaffee im Bordbistro und später schaukelt sich die Dieselbahn durch die Dörfchen am Rande der Berge entlang.

In Oberharmersbach angekommen wartet der Aufstieg auf uns. 4km und 400 Höhenmeter rauf solls gehen. Das ist ne Menge hoch für wenig geradeaus ;)

Und es ist die Probe aufs Exempel: bringt mein HSW-Training für das linke Knie etwas?

Die Antwort ist ein dickes, fettes JA! Seit ziemlich genau drei Monaten gehe ich mit ungefähr 12kg Gepäck auf dem Rücken jeden zweiten Tag meine 6-8km spazieren. Die Theorie: auf dem Heidschnuckenweg 2021 wurde mein Knie so trainiert, dass ich nach 11 Tagen jeden Berg erwandern konnte. Da ich nun nicht jeden Tag 8h wandern kann, mache ich kleinere Wanderungen über einen längeren Zeitraum. Die Wirkung könnte dieselbe sein.

Und das ist sie.

Seit über fünf Jahren habe ich diese heftigen Knieschmerzen bei starken Steigungen bergauf oder bergab. Bis jetzt!

Nun denn… neben der Freude über mein tolles Knie waren die Tage auf dem Harkhof wieder einfach nur wunderbar!

Es lag Schnee, teilweise stapften wir durch das wunderbare, knirschende Weiß, sanken mit den Trailrunning-Schuhen ein und bekamen nasse Füße. Egal! Es hat so viel Spaß gemacht…

Diesmal hatten wir einen Gaskocher dabei und konnten uns so unterwegs und auch auf dem Zimmer jederzeit Käffchen bereiten, wovon wir regen Gebrauch machten.

Wir genossen die Aussicht vom Vogesenblick bei blauem Himmel und Sonnenschein, konnten die schneebedeckten Berge im Elsass erkennen, so den Grand Ballon und den Petit Ballon. Wir sahen auf Strasbourg herunter, auf Zell und die fernen Berge des Schwarzwaldes.

In der Sonne war es so warm, dass wir ständig damit beschäftigt waren, uns in der Sonne die warmen Sachen auszuziehen und im Wald, im Schatten und bei kaltem Wind, die warmen Sachen wieder anzuziehen.

Jeden Morgen genossen wir das kulinarisch einfach hammermäßige Frühstück bei Weitblick in die Berge. Der Harkhof macht (fast?) alles selbst: Butter, Quark, Milch, Brot, Honig, Kuchen, Marmeladen… und so futterten wir uns durch leckerste Speisen und konnten unser Glück mal wieder kaum fassen.

Die vier Tage gingen viel zu schnell vorbei. Traumhaft war auch nochmal der Abstieg. Nahmen wir doch einen anderen Weg, als rauf und kamen an einer sehr lustigen, kleinen Hütte vorbei, die - Schmusehisli genannt und ausgestattet mit Klapptisch, Klappbank und Liegebank - zum Verweilen einlud. Wir genossen die Aussicht im Sonnenschein und konnten uns so langsam, beim steilen und langen Abstieg ins Dorf, vom Schwarzwald verabschieden.

Im Tal wanderten wir parallel zur Bahnstrecke bis nach Unterharmersbach, weil die Bahn so selten fuhr und wir nicht stundenlang herumsitzen wollten :)

Die Heimreise lief wie am Schnürchen und am späten Nachmittag erreichten wir wieder das traute Heim in Seckenheim :)

Schön wars. Verdammt schön! Und das Knie ist auch einsatzfähig. Und damit fiel auch die Entscheidung, welche Fernwanderung wir als nächstes angehen: den Westweg durch den Schwarzwald. 285km und über 12.000 Höhenmeter rauf. Das wird ein Spaß…


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