An einem wunderschönen Sonnentag treffen Sina und ich uns am Mannheimer HBF und fahren gemeinsam über Weinheim nach Birkenau. Wir wollen einen Stück des Eruopäischen Fernwanderwegs E1 laufen: von Birkenau nach Heidelberg Ziegelhausen/Schlierbach. Laut Etappenbeschreibung sind das ca. 26km. Wegen meines Knieproblem bei der letzten Wanderung nach 10km, wollen wir ggf. in der Mitte bei Wilhelmsfeld aussteigen.
Der Start ab Birkenau verläuft steil in die Berge, durch den schattigen Wald geht es höher und höher. Bald erreichen wir den Höhenrücken und können nun mit gemäßigten kleinen Steigungen oder Gefällen in der Sonne wandern. Atembraubende Weitsichten bieten sich: Mannheim und bis in die Pfalz hinein. Spannend, es sieht so nah und doch auch so fern aus.
An einer sehr bequemen Liegebank machen wir mit Gemüsestückchen und Wasser ausgedehnt Pause, beobachten in der Ferne eine kleine Gruppe Menschen mit Pferd, Familien, die ein bisschen Spazierengehen und natürlich viele, viele Moutainbiker.
Nach angeregten Gesprächen schultern wir die Rücksäcke und ziehen weiter. Durch Buchklingen,an Weiden entlang geht es nach Unterflockenbach. Hier finde ich eine frische Haselnuss, die ich knacke und esse. Wahnsinn, wie gut die schmeckt, wenn sie noch frisch ist.
Ein Stückchen vor Steinklingen machen wir wieder eine Pause und Hunger macht sich breit. Da trifft es sich gut, dass in Steinklingen das Restaurant Zur Suppenschüssel geöffnet ist. Unscheinbar sieht es aus, aber der Service ist freundlich und schnell und das Essen einfach nur klasse. Während Sina einen leckeren Salat mit Schafskäse und Oliven isst, tue ich mich an Kochkäse mit Zwiebel und Bratkartoffeln gütlich. Ein Gedicht.
Anschließend schauen wir Fotos von Sinas Onkel und Tante an, die beide in Norwegen unterwegs waren. Tolle Bilder. Fernweh!
Nach dieser schönen und leckeren Pause geht es erfrischt weiter über den Kohlhof nach Wilhelmsfeld. Dort suchen wir lange nach einem geöffneten Restaurant oder Cafe und landen - auf Empfehlung - bei einem Dönerladen. Mit leckeren türkischen Spezialitäten bepackt marschieren wir bis in die Nähe des Sissi-Steines südlich WIlhelmsfeld und mampfen unsere Köstlichkeiten. Anschließend wollen wir den Teltschikturm umgehen und verlaufen uns dabei ein wenig. Aber, wie so oft, die kleine Verlaufung offenbart uns einen verträumten, zugewachsenen Trampelpfad quer durch den Wald und am Ende landen wir wieder auf dem E1.
An irgendeiner Stelle verwechsel ich das weiße Andreaskreuz mit dem gelben Andreaskreuz und wir laufen fälschlicherweise zum Weißen Stein. Nicht schlimm… wir ändern unser Wunschziel einfach auf Dossenheim.
Beim Abstieg fängt nun nach ca. 24km mein Knie an zu schmerzen. Ich bin dennoch happy, da das doch eine enorme Steigerung von 10 auf 24km bedeutet.
Teilweise laufe ich rückwärts. Aber wir haben viel Spaß und erfreuen uns Gegenseitig mit schönen Worten.
In Dossenheim angekommen müssen wir nur kurz warten, dann kommt schon die Straßenbahn, die uns zum Heidelberger Hauptbahnhof bringt. Von dort geht es mit der S-Bahn nach Hause.
Eine tolle Wanderung, wundervolle Höhenwege mit Weitesichten, Weiden, Wäldern und einer sehr hügeligen Landschaft. Wirklich traumhaft. Und das so nah vor der Haustür.
Gesamtstrecke: ca. 28km, bei mir kamen durch den Weg von zu Hause zur S-Bahn und zurück nochmal ca. 6km oben drauf.
Tags:
Wandern, Deutschland, Tagestour
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