Hitze, Arbeit, Stress, ständig was zu tun, Regen, Gewitter… irgendwas ist doch immer. Und genau dieses irgendwas hat uns die letzten Wochen von den schönen Kurztrips abgehalten. So oft überlegt, mal wieder eine Nacht im Wald zu verbringen oder mal auf einen Campingplatz zu fahren.
Und nun haben wir es endlich wieder mal gemacht :)
Geplant war das schon etwas länger und nach der Arbeit packten wir schnell die sieben Sachen und stopften sie in Bertl, unserem coolen Auto mit dem Dachzelt Maggie.
Für nur eine Nacht braucht man nicht viel, aber dennoch ist immer ein bisschen was einzuladen. Der Gaskocher kann nicht in Bertl gelagert werden (Hitze → Bumms!), die Decken brauchen wir im Bett und die frische Milch würde zu Käse werden oder so…
Nachdem alles verpackt war und ich noch schnell eine coole Rückenlehne für Maggie, unser Dachzelt, gebaut hatte, brausten wir los.
Ein bisschen Stau später, erreichten wir über neue Wege die B9 bei Speyer. Dient sie uns doch idR als Einflugschneise ins schöne Elsass.
Bei Lauterbourg überquerten wir die Grenze nach Frankreich uns mein Herz blühte auf. Ich liebe Frankreich und freue mich immer wie Bolle, französischen Teer unter die Reifen zu nehmen.
Über die D3 brausten wir schnurstracks nach Wissembourg, um den dortigen Supermarkt zu plündern - alte Gewohnheiten :)
Mit Käse, Baguette und natürlich leckerem alkoholfreien Bier zusätzlich im Gepäck, ging es rauf auf die D3 nach Lembach.
Die Strecke nach Lembach ist sehr kurvig und steigig. Bertl quälte sich die gewundenen Bergstraßen hinauf. Hat man den Gipfel erklommen (immerhin 432m Höhe ;) ), gehts gemütlich und teilweise mit schöner Weitsicht den Berg hinab nach Lembach. Dort rechts abbiegen Richtung Chateau Fleckenstein und bald erreicht man den kleinen Camping an einem See.
Voll war er, der Camping, und der nette Mensch am Empfang - der selbe wie beim letzten Mal - zeigte uns den Weg zum Platz.
Es gab noch genug Platz für uns und in der Sonne bauten wir das Dachzelt auf, die Stühle, den „Tisch“ (Euroboxen und Holzplatten) und setzten uns nun gemütlich bei Käse, Baguette und Bier unter den teilweise bewölkten Himmel. Um uns war es recht emsig und laut, viele Kinder, überall Autos, Camping-Vans und Wohnmobile. Ein Motorradfahrer aus Norwegen parkte neben uns.
Wir genossen die leckeren Sachen und dösten und lasen in der untergehenden Sonne. Bald krabbelten wir ins Zelt, ich schlummerte und las abwechselnd, Sina war fitter und las ihr Buch Seite um Seite.
Die Menschen wurden erst später leiser, aber das hielt mich alles nicht vom Schlafen ab.
So gut, wie immer im Dachzelt, pennte ich mit nur wenigen Unterbrechungen bis kurz vor 5 Uhr Morgens. Kein Kater, der mich weckt (zu Hause ist das anders) und daher drehte ich mich um und schlief einfach weiter :)
Kurz nach 7 Uhr standen wir dann auf. Während Sina duschen ging, baute ich den Frühstückstisch auf. Mangels Baguette gabs nur Kaffee, aber den genossen wir in der schönen Morgenstimmung.
Einige Tassen Kaffee später und nach einem kleinen Spaziergang an den See, beschlossen wir abzureisen.
Dachzelt herunter krubeln, Kram verstauen, nochmal das Grauwasser ausleeren und schon konnte es losgehen.
Im nahen Lembach besorgten wir uns eine sehr leckere Nuss-Nougat-Creme und ein fantastisches Baguette. Dann fuhren wir gemütlich zu meinem Standard-Weitblick-Platz an der D3. Sieht man dort doch den ganzen Schwarzwald. Seit einigen Jahren stehen dort auch Bänke herum - zwar nicht so, dass man den Schwarzwald sieht, aber dafür in die elsässischen Berge hinein. Und dort machten wir Frühstückspause. Mit Käse, Nuss-Nougat-Creme und Baguette fängt der Tag richtig gut an.
Dann übernahm Sina das Steuer und ich übernahm die Navigation. Über eine sehr schöne Nebenstrecke ging es durch den Wald von Wissembourg nach Bad Bergzabern. Hier folgten wir bis Edesheim der Weinstraße. Ab dort zielstrebig zur B9 und wieder Heim nach Mannheim.
Zu Hause angekommen wurde ausgeladen, Bertl auf Vordermann gebracht und einiges an Verstauung und Verladung optimiert. Und nun freuen wir uns auf die nächste Tour :)
Anzumerken bleibt: die nun wieder funktionstüchtige Klimaanlage macht richtig Spaß! Die Angst vor hohen Kosten hielt uns davon ab, die Klimaanlage reparieren zu lassen. Es zeigte sich: das Ding war nur ein bisschen zu leer und die Nachfüllerei nicht mal so teuer :) Und jetzt können wir auch bei Sonnenschein und Wüstenklima gekühlt durch die Gegend brausen.
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