Lange waren wir nicht mehr wandern. Viele Termine, Organisation, Jobs, das THW und familiäre Verpflichtungen laugen uns aus und so ist an den wenigen freien Tagen oft keine Motivation für Wanderungen vorhanden.
Aber jetzt ist es wieder mal Zeit! Daher suchen wir uns am Abend vor dem geplanten Wandertermin eine Wanderung heraus. Ein Rundweg solls sein, damit wir bequem mit Bert anreisen können.
So durchforsten wir die coole Seite waymarkedtrails.org und die Seiten des Odenwaldklubs. Dort betreuen wir ja als Wegemarkierer ehrenamtlich zwei Wanderwege, also nutzen wir sehr gerne die Ressourcen des Klubs :)
Erstmal sind wir etwas ratlos, aber irgendwann kristallisiert sich der Abtsteinacher Panoramaweg heraus. Dieser ist 16km lang und führt um Ober- und Unter-Abtsteinach herum. Dabei gehts immer wieder hoch und immer wieder runter, so dass wir am Ende ca. 460 Höhenmeter rauf/runter sammeln.
Dabei bietet der Weg wunderschöne Aussichten in die Ferne, führt an vielen Bänken und Rastmöglichkeiten vorbei und verläuft oft auf schönen Waldwegen mit weichem Untergrund. Wirklich schön da und es tut gut, mal wieder zu Berge erklimmen zu müssen.
Nach einigen Kilometern kommen wir am Teufelsstein vorbei - ein eindrucksvoller Kultplatz mit einer sagenhaften Geschichte. Des Teufels Fußabdrücke sollen im Stein erkennbar sein. Wir genießen die Stille im Wald und den sehr grünen Abstecher zum Felsen.
Gegen Ende zieht der Panoramaweg eine große Schleife, die wir zwar abkürzen wollen, aufgrund der steilen Anstiege der Abkürzungen aber dann doch komplett durchwandern. Dabei erreichen wir die Stiefelhütte, ein Restaurant im Wald. Leider hat sie geschlossen und so mümmeln Sina und ich auf der steinernen Bank (eine Sandsteinbank von 1905) unser Müsli.
Ich freue mich schon die ganze Zeit auf einen besonderen Punkt kurz vor Ende unserer Runde: der Sendeanlage Hardberg vom Hessischen Rundfunk. Der Turm schaut bei unserer Standardwanderung auf dem E1 von Birkenau nach Wilhelmsfeld immer wieder durch die Bäume. Er erinnert entfernt an den Eifelturm in Paris, ist aber rot-weiß gestrichen. Eindrucksvoll und für mich immer wieder faszinierend.
Natürlich schlage ich mich dort in die Büsche, um den Turm näher anzuschauen.
Direkt danach kommt der Pfalzblick. Dort steht ein Holzsteg in einen Hang gebaut und ermöglicht so einen Fernblick in Richtung Pfalz zu erhaschen. Heute klärt sich das diesige Wetter erst gegen Ende unserer Wanderung und so können wir die Pfalz nur erahnen.
Weiter gehts die letzten Schritte vorbei an einer riesigen Buddah-Statue zurück zum Parkplatz, auf dem Bert auf uns wartet.
Am Ende sind wir gut geschafft, aber sehr happy. Hat sich gelohnt.
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Wandern, Deutschland, Tagestour