Winter-Camping… wer kommt denn auf so eine Idee??? Wir! :)
Seit vielen Jahren würde ich gerne mal Silvester in einem Auto mit Standheizung auf einem Berg mit weiter Sicht ins Tal verbringen, von oben in aller Ruhe und ungestört die Raketen bestaunen und dann mitten in der Natur schlafen… bisher scheiterte dieses Vorhaben an der konkreten Umsetzung und an der Verfügbarkeit von mietbaren Autos mit Standheizung.
Kaum erzähle ich Sina vor einigen Monaten nebenbei von dieser Idee, schenkt sie mir zu Weihnachten zwei Nächte in einem umgebauten Ford Transit. Cool!
Am 31.12.2021 fahren wir daher mit der S-Bahn und den Rädern nach Oppau bei Ludwigshafen und lassen uns das Camping- Mobil erklären. Und nur wenige Minuten später brausen wir zurück nach Mannheim, beladen die Kiste und brettern am frühen Nachmittag los.
Bei Limbach haben wir einen Camping-Platz gefunden, der auch im Winter geöffnet ist und rund eineinhalb Stunden später stehen wir vor dem Platz. Frisch eingekauft haben wir auch. Der nette Platzwart weist uns ein und nach einigem Hin und Her stehen wir auf einem vermatschten Stellplatz. Raus kommen wir da nicht mehr alleine. Aber der Platzwart will uns am Abfahrtstag mit seinem „Trecker“ (einem SUV mit Allrad) raus ziehen.
Viel ist hier nicht los, aber ein paar Dauercamper machen Party. Sina und ich grillen :) Lecker. Dann spielen wir Spiele, schauen Videos und lesen Bücher. Und wir schlafen weit vor Mitternacht ein. Das Geballere weckt uns nur kurz auf, dann schnarchen wir weiter.
Gut so. Raketen hätte es eh keine gegeben und Geknalle liegt uns beiden nicht so sehr.
Dafür sind wir am Neujahrstag früh wach und machen uns im schönsten Sonnenschein auf den Weg. Einer alten Bahnstrecke folgend, über Felder und durch kleine Dörfchen gehen wir eine große Runde, um nach knapp drei Stunden wieder am Campingplatz zu landen.
Dort verbringen wir wieder unsere Zeit mit spannenden Filmen, Büchern und Spielen. Sina kocht leckere Nudeln und in der Nacht mümmeln wir uns wieder in dem gemütlichen Auto ein und schlafen entspannt in den 2. Januar.
Heute ist dann auch Rückfahrttag und pünktlich um 9.30 Uhr steht der Platzwart mit seinem „Trecker“ bereit und zieht uns raus.
Über das Technische Hilfswerk (dort reinigen wir das Auto von Innen und Außen) gehts Heimwärts. Am Nachmittag können wir das Fahrzeug zurückgeben und radeln wieder zur S-Bahn-Haltestelle.
Ein schöner, kurzer Urlaub ist vorbei. Eine coole Idee! Danke, Sina!
Wir für uns beschließen, dass so ein Camping-Auto ganz nett ist, aber wir die Unabhängigkeit beim Wandern oder ggf. mit den Rädern mehr genießen. Und so planen wir bereits jetzt die nächste Fernwanderung :)
Frohes neues Jahr!
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Wohnmobil, Deutschland, Reise